September 2020
Reisen…
…in diesen Zeiten nicht einfach und mit vielen Unwägbarkeiten verbunden. Wie bereichernd und inspirierend, mal erholsam, mal herausfordernd das Reisen und die Sehnsucht danach für uns ist, spüren wir alle jetzt besonders deutlich.
Silke brauchte keine Corona-Pandemie, um das zu erkennen. Sie war oft unterwegs, auf der Suche nach dem Neuen, dem Unbekannten, dem Überraschenden. Pauschaltourismus war nicht ihr Ding, sie zog es in entlegene Gebiete, beeindruckende Landschaften und fremde Kulturen. Die Fotos ihrer Reisen nehmen uns mit an diese Ziele und zeigen sie uns aus ihrem Blickwinkel.
Es war sehr intensiv und berührend für uns, ihre Urlaubsbilder anzusehen, viele zum ersten Mal. Einige davon möchten wir mit Ihnen teilen.
Auch Silkes beruflicher Werdegang war eine Reise.
Alles begann mit dem Chemiestudium in Göttingen. Ihr weiterer Weg führte sie nach Braunschweig an die GBF, dem späteren HZI.
Es folgte ein Forschungsaufenthalt an der Oregon State University in Corvallis.
An freien Wochenenden unternahm sie die eine oder andere Tour, wie hier zum aktiven Mount St. Helens im Bundesstaat Washington.
Nach ihrer Rückkehr an die UdS und Promotionsprüfung in Braunschweig…
…war ihre nächste Station als inzwischen junge Beamtin und Post Doc die University of British Columbia in Vancouver, wo sie mit einem Humboldt-Stipendium ausgestattet, zu einem 1,5-jährigen Forschungsaufenthalt weilte.
Die nahegelegenen Berge boten Sommer wie Winter vielfältige Freizeitmöglichkeiten.
Ihre Urlaubstage nutzte sie für längere Reisen zum Erkunden Britisch Columbias.
Mit Begeisterung, Fleiß und viel Energie widmete sie sich ihrer Forschung und kehrte im Sommer 2008 an die UdS zurück.
Ein beständiger Begleiter auf ihrer akademischen Laufbahn war ihr Doktorvater, in dessen Arbeitsgruppe sie von 2002 bis 2017 arbeitete und dem sie auch privat sehr eng verbunden war. Als 2009 das HIPS in Saarbrücken unter Leitung von Prof. Müller gegründet wurde, folgte sie ihm unter Beibehaltung ihres Beamtenstatus als Gastwissenschaftlerin an das Institut. Für Aufbau, Weiterentwicklung und Erfolg des HIPS, insbesondere der Abteilung MINS setzte sie über Gebühr ihre ganze Arbeitskraft, ihren Idealismus und viel Herzblut ein, verzichtete jahrelang auf einen Teil ihrer zustehenden Urlaubstage und die geliebten Reisen, arbeitete oftmals auch an den Wochenenden, kurzum: Sie war immer präsent und gab alles für das Team.
In den letzten Jahren versuchte sie, mehr Abstand zu der privat-beruflichen Verquickung ihres Arbeitsalltags zu gewinnen. Um sich aus diesen Zwängen zu befreien, verließ sie die Arbeitsgruppe MINS am HIPS und kehrte am 1.1.2018 an die UdS zurück. Endlich schöpfte sie ihre Urlaubsansprüche wieder weitgehend aus, und ihre Reiseaktivitäten lebten wieder auf.
Wie sehr hätten wir Silke gewünscht, dass sich diese Entwicklung fortsetzt, doch leider fand ihr Leben im Februar 2019 ein plötzliches und unerklärliches Ende.
Da wir nur wenige Fotos aus ihrem beruflichen Wirkungskreis besitzen und beim Anschauen der Urlaubsbilder merkten, wie schön es war, auf bisher unbekannte Aufnahmen zu stoßen, würden wir uns ungemein freuen, mehr Fotos aus Silkes beruflichem Alltag (z.B. Abteilungsausflüge, Tagungen, Doktor- und Weihnachtsfeiern etc.) betrachten zu können.
Schön wäre es, wenn Sie uns hierbei unterstützen und uns für unsere private Sammlung das eine oder andere Foto zukommen lassen könnten.
Herzlichen Dank!